Nach den Anstrenungen meiner langen Reise, hieß es gestern erst einmal ausschlafen. Die Familie von Marcelo ist sehr nett sein Vater versucht immer mit mir zu reden, obwohl er gleich am Anfang klar gestellt hat, dass er außer Portugiesisch keine andere Sprache beherrscht. Die kurzen Gespräche bestehen dann meist aus einzelnen Wörtern und sehr vielen Gesten, mit denen wir uns gegenseitig einigermaßen verständlich machen. Jeder der mal in einem Land mit einer fremden Sprache war, wird sich das so ungefähr vorstellen können. Aber es ist wirklich lustig und macht Spass!!!
Nach dem Frühstück kamen ziemlich unvermittelt mein zukünftiger Boss Thiago und meine beiden Kollegen vorbei, um mich zum Surfen mitzunehmen. Zunächst verstand ich darunter natürlich Wind-Surfen, musste aber bald feststellen, dass Wellensurfen gemeint war. Nach einem typisch brasilianischen Essen vom Buffet in einer Kneipe unterwegs fuhren wir zum ersten Strand. Schnell stellen wir fest, dass, dass es ziemlich kalt war und außerdem die Wellen den Surfbegeisterten einen Strich durch die Rechnung machten. Also ging’s weiter zum nächsten Strand, von denen es hier auf der Ilha de Santa Catarina unzählige zu geben scheint. Während Thiago und Younes es dort versuchen wollten, verzichteten Michal und ich lieber darauf. Uns war es einfach zu kalt und außerdem glaube ich nicht, dass diese Sportart für mich geschaffen ist ;-)…
Anschließend ging die Tour weiter, von Strand zu Strand. Unterwegs gab’s Eis – nach Kilo abgerechnet vom Buffet ;-). Überhaupt sind Buffets hier sehr weit verbreitet, da die meisten Leute unter der Woche wohl eher selten zu Hause essen. Die Tour war sehr interessant für mich, weil ich so ein wenig die Umgebung kennen lernen konnte – obwohl ich hinsichtlich der geografischen Lage noch keine so genaue Vorstellung habe…
Am späten Nachmittag fuhren wir zurück in die Stadt und ich lerne Younes’ und seinen neuen Mitbewohner kennen. Anschließend ging’s wieder zurück zu Marcelo und nach einem eher italienischen Abendessen war ich auch bald wieder ziemlich müde. Ich denke mein Kampf gegen die Zeitumstellung wird sich in den nächsten Tagen legen.