Tag 10: Abreise

Nach dem Frühstück packten wir heute unsere restlichen Sachen zusammen und erledigten die Rückgabe des Schiffs. Die lief ähnlich unkompliziert ab wie die Übernahme. Nicht einmal die Maschine wurde gestartet und die Sache war in vielleicht einer halben Stunde erledigt. Wir schafften es sogar noch auf den Bus um 9:10 Uhr und fuhren alle zusammen nach Split.

Dort trennten sich unsere Wege von Pascal und Lars, die sofort den nächsten Bus nach Biograd nahmen. Michael, Anne, Alex und ich gaben unser Gepäck in der Aufbewahrung auf und machten es uns erstmal mit einem Eis an der Hafenpromenade bequem. Den Rest des Tages vertrieben wir uns in der Altstadt von Split und beim Einkaufen von Mitbringsel.

Gegen 17:30 Uhr fuhr unser Bus auf den Flughafen, wo wir nach dem Eincheck noch etwas auf den Abflug warten mussten. Irgendwie gab es wohl Schwierigkeiten und unsere Maschine kam zur angekündigten Abflugszeit erst in Split an. Insgesamt hatten wir am Ende aber nur ca. eine halbe Stunde Verspätung und kamen so noch glimpflich davon. Andere Flüge, die um 18 Uhr hätten abfliegen sollen, wurden gegen 20:30 Uhr immer noch ausgerufen.

Mit der Ankunft in Stuttgart gegen 23:30 Uhr ging ein weiterer erlebnisreicher Segeltörn zu Ende. Für unseren Ersten Törn in eigener Verantwortung hatte alles perfekt geklappt, das Wetter hat mitgespielt und lediglich der Wind hätte einen Tick stärker sein dürfen – vielleicht mit Ausnahme der ersten und letzten Nacht an Bord ;-).

Tag 9: Baska Voda

Skipper: Timo / Lars

Mit dem heutigen Tag war zumindest für den Großteil der Crew der letzte Segeltag angebrochen. Aber der sollte es noch in sich haben…

Gegen 9:30 Uhr legten wir nach dem Frühstück in Podgora ab und nahmen Kurs auf Markarska. Der Wind hatte zwar ein wenig aufgefrischt, verhielt sich aber wieder sehr “launisch”. In Markarska tanken wir noch einmal auf, legten dann aber gleich wieder ab, weil der Wind noch ein paar Segel-Seemeilen versprach. Wieder draußen, hatte er tatsächlich deutlich aufgefrischt und kurz vor unserem Heimathafen erwischten uns einige Böen recht heftig. Da kam kurz richtige Hektik auf, als sich das Schiff auf die Backe legte. Anne und Michael dürften auf dem Boden im Cockpit sitzend damit auch ihre “Action” auf diesem Törn gehabt haben, auf die sie wohl gewartet hatten.

Lars beschloss wegen des stärker werdenden Winds gleich in Baska Voda einzulaufen. Das Anlegemanöver lief vom Ansatz her auch zuerst recht gut an. Beim Eindrehen in die Box erfasste uns beim Korrigieren aber eine Böe und in null Komma nichts hingen wir auf den Bugkörben der Nachbarschiffe und hatten deren Moorings in Kiel und Ruder verwurstelt. Kurze Zeit war guter Rat teuer und auch der Chefe (“good ship!”) von Boatic Yachting schien nicht so recht weiter zu wissen. Er hatte schon die ganze Zeit Kommentare abgegeben und unsere deutschen Anweisungen wiederholt. Irgendwann hatten wir das Schiff aus der misslichen Lage befreit und brachten es sicher an den Steg. Chefe war – wie wir selbst – sichtlich erleichtert, dass alles ohne Schäden abgelaufen war.

Die Übergabe des Schiffs war trotz unserer frühen Rückkehr erst am nächsten Tag möglich. Also blieb uns nichts weiter als durch die Stadt zu schlendern, zu packen und zwischendurch anderen Crews bei ihren Anlegemanövern zuzuschauen.

Abends kehrten wir zum Abschiedsessen in ein Restaurant an der Promenade ein, das wirklich sehr gut war. Das vermeintlich letzte kroatische Essen für diese Saison. Inzwischen wehte die Bora wieder heftig die HÄnge herunter, so dass unser kurzer aber sehr schöner Törn ähnlich unruhig beendet wurde, wie er begonnen hatte.

Tag 8: Podgora

Skipper: Alex / Pascal

Weil leider nur noch zwei Tage übrig blieben teilten wir das Skippern gerecht in Halbtagesschichten untereinander auf.

Von Korcula ging es zunächst mit richtig schönem Segelwind zwischen der Insel Korcula und Peljesac in westlicher Richtung. Sogar eine kleine Spaßregatta konnten wir uns mit einer Bavaria 39 und einer Bavaria 49 liefern. Als dann kurz vor dem Kap der Insel Peljesac der Wind einschlief zogen die aber unter Maschine wieder an uns vorbei. Und weil aufgeben gleich verlieren ist, deklarierten wir uns zu Siegern ;-).

Um das Kap herum dümpelten wir in Hoffnung auf Wind ein wenig herum. Dann gaben aber auch wir auf und liefen unter Maschine an der Insel Hvar entlang gen Osten. Unterwegs gabs wieder mal viele glückliche Segler mit Nutella-Keksen an Bord.

Gegen 15 Uhr legten wir in Podgora an, einer kleinen Stadt am Festland ungefähr in der Größe von Baska Voda. Wegen für die Nacht auffrischenden Winden waren uns die Buchten rund um die Ostspitze von Hvar nicht koscher erschienen und wir hatten einen Hafen vorgezogen. Nach dem Anlegen ging ein Teil der Crew zum nahegelegenen Strand, während Pascal und ich noch das Schiff klar machten und abspritzten.

Später wanderten wir alle zu einer über der Stadt thronenden Skulptur, die mich sehr an die Niemeyer’sche Architektur erinnerte. Von dort liefen wir noch ein Stück den Hügel hinauf, von wo man eine schöne Aussicht über die Bucht von Podgora hatte. Anschließend ging es auf einem schönen Weg am Hang entlang zum Schiff zurück. Unterwegs tobte ich mich natürlich einmal mehr mit meinem Foto aus und es gelangen mir einige sehr schöne Shots, von denen auch einige in der Galery zu finden sind.

Zum Abendessen gab’s gemischte Nudeln (Spaghetti-Reste & Penne) mit Tomatensoße.

Tag 7: Korcula

Skipper: Timo

Gesagt – getan, legten wir heute um kurz vor 6 Uhr ab und schipperten dem Sonnenaufgang entgegen. Der war über dem Meer sehr schön zu sehen und es kam auch noch ein schöner Segelwind auf, so dass wir nach dem Frühstück zeitweise mit 4,5 Knoten unterwegs waren – nur leider nicht ganz in die gewünschte Richtung. Also machten wir einen ziemlichen Schlag weg von Korcula in Richtung Italien, von dem uns laut Seekarte nur ca. 60 Seemeilen trennten. Unterwegs fuhren wir noch ein “Frühstücks-Antirutschmatte-über-Bord”-Manöver.

Leider ging die Rechnung mit dem Aufkreuzen nicht auf. Ich hatte mich von der reinen Sicht her ziemlich verschätzt und immer gedacht, dass unser Kurs nicht so schlecht sei, wie es der GPS-Kartenplotter nach einer Wende unmissverständlich belegte. Also mussten wir ab Mittag dann doch wieder motoren und legten erstmal einen Tankstopp kurz vor Korcula City ein. Weil die Tankuhr die ganze Zeit auf “voll” stand wollten wir überprüfen, wieviel wirklich noch im Tank war. Es stellte sich aber heraus, dass alles in bester Ordnung war und wir sogar trotz der vielen Motorerei recht wenig verbraucht hatten.

Nach dem Tanken legten wir in der Marina von Korcula an. Beide Anlegemanöver, sowohl das zum Tanken als auch das in der engen Marina bekam ich soweit ganz gut hin, obwohl ich mit beiden nicht vollkommen zufrieden war. Beide Male mussten wir das Schiff noch leicht mit den Leinen verholen, was bei nahezu Windstille besser gegangen wäre.

Obwohl wir so früh dran waren, füllte sich die Marina sehr schnell. Bereits beim Einlaufen waren uns mehrere Schiffe mit heftigst feiernden Crews aufgefallen. Nach und nach konnten wir anlegende Schiffe um uns herum beobachten – fast alle mit deutlich schlechteren Manövern als unser eigenes, toi toi toi!

Wenig später bekamen wir auch Nachbarn: Eine kroatische, slovakische, oder …? Crew, die schon mit 20 Liter Bierfass im Cokpit und Wiskey-Flasche auf dem Tisch anlegten. Auf mein Aufspringen zum seitlichen Abhalten erntete ich nur ein “No Panic!” von ihnen. Kaum festgemacht wurde auch schon mit Whiskey mit dem Marinero angestoßen. Tja, das versprach eine heitere Nacht zu werden!!!

Die Stimmung war entsprechend und wir überlegten ernsthaft, wohin wir jetzt noch fliehen könnten. Die Marina-Verwaltung machte uns da aber gleich einen Strich durch die Rechnung, da wir den sehr hohen Liegepreis so und so bezahlen mussten. Und auch im Stadthafen wurden ordentliche Gebühren erhoben, so dass wir keine andere Alternative hatten als uns in unser Schicksal zu fügen…

Wir besichtigten die Altstadt und wie bereits vor zwei Jahren war ich von deren Schönheit wieder begeistert – auch wenn inzwischen alles sehr touristisch wirkte, was mir vor zwei Jahren noch nicht so stark aufgefallen war. Zurück an Bord gab’s Nudeln mit Ei. Noch waren unsere Nachbarn nicht zurück, das Abendessen konnten wir also in Ruhe genießen. Nach dem langen Tag fielen wir alle mal wieder sehr zeitig ins Bett. Und wider anderer Erwartungen verhielten sich unsere Nachbarn wesentlich zivilisierter als erwartet.

Tag 6: Korcula

Skipper: Lars

Heute haben wir tatsächlich mal um 8:30 Uhr abgelegt. Auch wenn in den Duschen der Marina die Hölle los war. Mit Kurs auf Korcula wurden wir dafür dann mit schönem Segelwind am Vormittag belohnt. An der Westsptze von Korcula ließ der dann aber wieder nach und wir ankerten zum Mittagessen, baden und Magen von Michael beruhigen in einer sehr schönen Bucht kurz vor Vela Luka. Das Wasser war erstaunlich war und mit Sonne war’s wirklich herrlich. Die Bucht selbst war zwar nicht zum Übernachten geeignet, ansonsten aber sehr schön gelegen.

Nach der Mittagspause ging’s weiter mit Kurs auf die Südküste der Insel Korcula, wo wir uns vier mögliche Ankerbuchten für die Nacht herausgesucht hatten. Leider war inzwischen die Mittagsflaute aufgezogen und ohne Maschine ging nichts mehr.

An der ersten Bucht Tri Luke fuhren wir gleich vorbei, da es noch zu früh zum Beenden des Segeltags war. In die zweite Bucht Karbuni fuhren wir hinein und “tasteten” die Wassertiefe ab. Eine Zeitlang überlegten wir uns, hier zu bleiben, entschieden uns wegen der großen Wassertiefe und der Ausrichtung der Buch nach NOrden bei angekündigten N- bzw. NW-Winden dann jedoch dagegen und fuhren weiter in die dritte Bucht Grscica. Dort angekommen bemerkten wir nach einigem Umherschippern das Ankerverbotszeichen. Zwar stand das im Widerspruch zum Hafenhandbuch, passte alelrdings zum in der Seekarte eingezeichneten Unterseekabel. Uns war die Sache jedenfalls zu unsicher und deshalb fuhren wir weiter in die Bucht Prizba.

Dort fanden wir einen schönen Ankerplatz, von dem wir zusätzlich noch eine Landleine ausbrachten. Obwohl kaum Wind für die Nacht angekündigt war, wollten wir das Schiff natürlich sehr sicher liegen haben, da dies unsere erste Ankernacht in eigener Verantwortung war.

Nachdem alles vertäut war gingen wir ein weiteres Mal baden und beobachteten anschließend den Sonnenuntergang hinter der Landzunge, der die Bucht in ein schönes Licht tauchte (Fotos!). Zum Abendessen gab’s dann endlich Spaghetti, das für mich klassische On-Board-Essen. Anschließend startete ich als Skipper des nächsten Tages noch einmal die Diskussion um die Idee, am nächsten Tag noch vor Sonnenaufgang abzulegen. Zuerst mit mäßiger Begeisterung, dann zumindest mit Akzeptanz aller beschlossen wir, um 6 Uhr den Anker aufzuholen. Entsprechend gingen wir – wie eigentlich jeden Abend – früh zu Bett. Aber nicht, ohne noch einen Blick auf den herrlichen Sternenhimmel zu werfen, den man bei Fehlen jeglicher Lichtverschmutzung im Umland eben viel schöner zu sehen bekam als zu Hause.

Tag 5: St. Klement / Hvar

Skipper: Alex

Mit früh ablegen wie ursprünglich geplant wurde es heute wegen des Batterieschadens erstmal nichts. Natürlich mussten wir deutlich länger auf den Mechaniker warten als gedacht. Als er endlich da war ging alles allerdings recht zügig: Die Lichtmaschine lieferte mit 18 Volt einen zu hohen Ladestrom und überlud die Batterie gnadenlos, was zu dem Schwefelgestank führte. Durch Überbrückung des Ladereglers war das Problem aber schnell provisorisch gelöst. So konnten wir dann doch noch Vormittags ablegen.

Mit Segeln war leider wenig drin, deshalb liefen wir um die Mittagszeit die Bucht Duga an, um dort zu baden (bei angeblichen 24 Grad Wassertemperatur) und Mittag zu essen. Beim Einlaufen in die Bucht trafen wir sogar auf ein paar Delphine, die sich aber recht schnell verzogen. Das Wasser war kühl, aber trotz der recht niedrigen Außentemperaturen recht angenehm.

Nach dem Essen legten wir wieder ab und nahmen Kurs auf Hvar. Auch jetzt fehlte jeglicher Segelwind, so dass wir die restliche Strecke weiter unter Maschine fahren mussten. In Hvar war der ganze Hafen restlos belegt, zumal man am Kai nicht anlegen durfte, sondern nur frei schwoiend ankern. Deshalb mussten wir umkehren und die Marina St. Klement anlaufen.

Dort angekommen und angelegt vertiefte sich die Crew über dem traditionellen “Anleger” einmal mehr ins Thema Einkauf. Es schien fast so als müssten wir Angst haben, zu verhungern. Ich hielt mich so gut es ging aus der Essensdiskussion heraus – ganz nach den Erfahrungen vom Ausbildungstörn. Wie alle diese Diskussionen um nichts, legte sich auch diese recht schnell und alle waren wieder zufrieden. Abends gab’s “Risi-Bisi” und Tortilla Chips hinterher – satt wurden wir einmal mehr ;-).

Tag 4: Stari Grad

Skipper: Pascal

Heute ging’s endlich los, obwohl das die gesamte Nacht über mit heftigen Bora-Böen noch sehr fraglich gewesen war. Pünktlich zum Sonnenaufgang hatte sich die aber verzogen und sogar die Sonne kam zum Vorschein. Eine der auf diesem Törn noch viele folgenden Einkaufaktionen zog sich vor dem endgültigen Auslaufen noch ziemlich hin. Aber dann ging’s wirklich los, mit Kurs auf Stari Grad auf der Insel Hvar.

Leider mussten wir stückweise immer wieder unter Maschine laufen, weil der Wind sich vorige Nacht wohl verausgabt hatte und jetzt sehr zu wünschen übrig ließ. Aber trotzdem konnten wir auch immer wieder mit bis zu 5,5 Knoten segeln.

Kurz vor Bol stank es unter Deck plötzlich heftig nach Schwefel. Wenig später hatten wir das Problem auf die Batterien eingegrenzt und den Vercharterer in Baska Voda kontaktiert. Auf dessen Anweisung liefen wir mit abgestelltem Hauptschalter unter Maschine Stari Grad an. Der Wind war sowieso endgültig eingeschlafen. Etwa zwei Stunden später kamen wir dort an und legten vor einer ganzen Armada anderer Segler am Kai an. Nach einem kurzen Landgang mit kleienr Diskussion über die Notwendigkeit eines Aufstiegs auf einen nahegelegenen Hügel (Pascal und Lars realisierten diesen dann schließlich im Alleingang) gab es an Bord Gnocci. Anschließend rief dann auch schon bald wieder die Koje – die Seeluft machte sich eben schon bemerkbar ;-).

Tag 3: Schiffsübernahme

Nach dem Frühstück packten wir heute unsere Sachen und machten uns auf den Weg zum Busbahnhof. Dort wartete eine kleine Überraschung auf uns: Wegen eines Waldbrandes war die Straße zwischen Baska Voda und Markarska gesperrt und unser Bus ersatzlos gestrichen worden. Keiner wusste, wann wieder einer fahren würde und durch Nachfragen in einer Polizeiwache erfuhren wir, dass es wohl ein größerer Waldbrand war. Also zogen Pascal und ich los, um nach einer anderen Transportmöglichkeit zu suchen. Wir kamen auf verschiedene Ideen, von einer Fähre, die es leider nicht gab bis zum Mietwagen, der vor allem mit One-Way-Option sehr teuer war. Auch die Möglichkeit, ein Auto normal zu mieten und den Fahrer dann mit dem Schiff in Split abzuholen kam uns kurz in den Sinn. Aber dann hätten wir unseren ganzen Törn von der Strecke her umstellen müssen und wirklich günstig wäre es auch nicht gekommen.

Dann fiel mir ein, dass der Vercharterer auch einen Abholservice vom Flughafen angeboten hatte. Letztlich war das dann auch die beste Lösung und sogar recht preisgünstig. Für 80 EUR holte uns – mit ca. einer 3/4 Stunde Verspätung – ein Taxi-Bus ab und brachte uns nach Baska Voda, das wir so gegen ein Uhr erreichten.

Von der Marina aus konnte man den Waldbrand gut sehen und auch der deutlich stärkere Wind als Bora-Vorankündigung war spürbar. Alex und Anne fühlten sich mit den Rauchsäulen so vermeintlich direkt hinter den Häusern sichtlich unwohl, aber was hätten wir machen sollen?

Auch am Stützpunkt war ein wenig das Chaos ausgebrochen, da ein Angestellter wegen des Brandes nicht zur Arbeit gekommen war. So zog sich die Übernahme des Schiffs länger hin als gehofft und war aus rein technischer Sicht am Ende dann auch sehr dürftig. Überraschender Weise hatte man uns mit einer Bavaria 36 ein 4 Fuß längeres Schiff zugeteilt, das sogar eine Kategorie höher als die von uns gebuchte lag. Die 32 Fuß große Tina, auf die wir bereits spekuliert hatten ging an ein Paar, die scheinbar nur zu zweit auf Törn gingen.

Nachdem die Übergabe nach ca. 4 Stunden Warten endlich geschafft war, erledigten wir noch einen Teil der Crew-Sicherheitseinweisung und gingen dann sehr hungrig in ein Restaurant an der Promenade. Inzwischen hatte der Wind sehr aufgefrischt und die Bora-Böen fegten nur so die Hänge herunter. An Ablegen wäre also selbst dann nicht mehr zu denken gewesen, wenn mit der Übergabe alles schneller geklappt hätte. Nach dem Essen vertäuten Pascal und ich unser inzwischen im Wind flatterndes Sprayhood und das Dingi sturmfest und legten sogar noch zwei Springs am Heck, um die seitlichen Bewegungen des Schiffs einzudämmen. Dann ging’s ab ins Bett – von dem ereignisreichen ersten “Segeltag” im Hafen waren wir alle ein wenig geschafft…

Tag 2: Krka Nationalpark

Nach dem Frühstück holten Pascal, Lars und ich unseren vorbestellten Mietwagen ab und fuhren zum Krka Nationalpark bei Skradin (ca. 90 km nördlich von Split). Von Skradin ging es mit dem Boot nach Skradins Buk, wo sich die größten der zahlreichen Wasserfälle befanden. Zunächst hatten wir noch die Idee, mit dem Boot bis Roski Slap weiter zu fahren. Weil wir später als geplant losgekommen waren und in Skradin auch n9och auf das Boot hatten warten müssen, war es dafür aber eigentlich schon zu spät und wir hielten uns deshalb rund um Skradins Buk auf. Hier konnte man über Stege vorbei an den Wasserfällen laufen und fotografisch konnte ich mich so richtig austoben ;-). Pascal und Lars legten derweil mehrere Pausen ein.

Insgesamt hielten wir uns hier ca. vier Stunden auf und machten uns nach einem Palatschinken dann auf den Rückweg. Gegen halb sieben waren wir zurück in Split, wo nach der Rückgabe des Autos schon der Rest der Crew sehnsüchtig mit einem weiteren Barbecue auf uns wartete.

Abends schlenderten wir erneut bei inzwischen deutlich auffrischendem Wind durch Split. Für Samstag hatte nun selbst der Deutsche Wetterdienst Bora angekündigt…

Tag 1: Anreise & Split

Nach umfangreichen Vorbereitungen mittels “PlanungsWiki” und einigen Crewtreffen in den letzten Wochen trafen wir uns heute alle gegen 10:30 Uhr auf dem Flughafen Stuttgart. Nach einem problemlosen Check-In und etwas Wartezeit hoben wir mit leichter Verspätung ab, erreichten Split aber trotzdem fast pünktlich. Beim Landeanflug war deutlich zu spüren, dass der Pilot ein wenig mit Wind zu kämpfen hatte. Schon kamen die ersten Vermutungen über anstehende Bora auf, die sich noch als nicht ganz unrichtig erweisen sollten…

Ausstieg, Grenzkontrolle, Gepäck, … das ging alles sehr zügig und ab ging’s zum Bus in Richtung Stadt. Das Wetter war herrlich und zumindest bisher war nichts von Bora zu spüren. Nachdem wir in unserer Unterkunft für die nächsten zwei Tage – die sich übrigens in perfekter Lage mitten in der Altstadt befand und einen guten Eindruck machte – eingecheckt hatten, beschlossen wir, den vorhandenen Elektrogrill auf seine Tauglichkeit zu prüfen, 6 hungrige Segler satt zu bekommen. Also hieß es erstmal – wie noch so oft während diesem Törn – einkaufen gehen.

Nach einem ausgiebigen Abendessen schautenw ir uns noch ein wenig Split bei Dunkelheit an und fielen dann auch recht zeitig und trotzdem müde ins Bett.