Heute bin ich zum ersten Mal selbst mit dem Bus in die Uni gefahren. Mit den deutschen Sicherheitsvorkehrungen im Kopf war die Fahrt allein schon ein Erlebnis für sich. In Marcelos Stadtteil sind die Straßen extrem steil und ziemlich eng – ähnlich wie in San Francisco. Trotzdem fegt der Bus nur so um die Ecken – man rechnet einfach jeden Moment damit, dass er an der nächsten Hauswand hängen bleibt…
Im AIESEC Büro war leider niemand da, also bin ich wieder losgezogen, um mir eine Karte von der Stadt zu besorgen – und voilà, mein Portugiesisch hat dafür doch glatt gereicht: “Procuro um mapa de cidade”.
Am Nachmittag war ich mit Douglas nochmal bei der Policia Federal und diesmal hat auch alles geklappt. Ihr werdet lachen: Ich muste dort doch glatt mit ALLEN Fingern (teilweise mehrfach) stempeln – wie ein Schwerverbrecher in Deutschland ;-)… Meine ID-Card bekomme ich in 6 Monaten (gelobt sei die “Schnelligkeit” der Behörden in Deutschland *g*).
Eine Wohnung habe ich leider immer noch nicht und konnte auch noch keine anschauen. Tatiana, die dafür zuständig ist, ist zur Zeit krank und sonst hat vor Freitag niemand so richtig Zeit dafür. Das ist etwas unpraktisch, lässt sich aber nicht ändern. Irgendwie wird sich schon eine Lösung finden und solange wohne ich wohl noch bei Marcelo.
Abends hat mir sein Vater spontan ein wenig Portugiesisch beigebracht. Es ist schon praktisch, dass ich mir vom Spanischen einiges herleiten kann. Allerdings gibt es teilweise auch große Unterschiede. Jedenfalls war er war ganz begeistert dabei und meinte, ich würde große Fortschritte machen… In 2 bis 3 Monaten könne ich mich auf portugiesisch mit ihm unterhalten…