Der Strand hinter der Wüste…

Da ich ja leider mit dem Aktualisieren meines Blogs ein wenig hinterher bin, müsst ihr euch beim Lesen eben immer in die entsprechende Zeit zurückversetzt denken. Für diesen Bericht ist das das letzte Wochenende im März (31.03. und 01.04.)…

Nach unserem sehr schönen und langen Ausflug auf die “Ilha do Mel” haben wir uns für dieses Wochenende nichts besonderes vorgenommen. Vor allem da am Wochenende darauf ja bereits Ostern war und damit erneut ein verlängertes Wochenende.

Am Freitag Abend war ich nach der Arbeit ziemlich müde und ließ mich deshalb auf keine weiteren Aktivitäten ein. Außerdem hatten – oh Wunder – zwei AIESECer angekündigt, am Samstag eine Wanderung zum “Praía Lagoinha de Lest” machen zu wollen, auf der ich sie natürlich begleiten wollte. Ich war schon etwas skeptisch, da sie bereits sehr früh losfahren wollten, stellte mich aber darauf ein, früh aufzustehen und zum Treffpunkt zu gehen. Für den Fall dass sie dort nicht auftauchen würden, hatte ich mir eine alternative Route herausgesucht, die ich im Zweifel allein machen wollte.

Als ich am Samstag Morgen dann aufwachte und mein Handy einschaltete, warteten bereits zahlreiche SMS auf mich mit der Botschaft, dass die Wanderung wegen der Wettervorhersage abgesagt war. Ein Blick aus dem Fenster verwirrte mich ein wenig, da nur blauer Himmel und strahlende Sonne zu sehen war. Da ich aber selbst noch ziemlich müde war, entschied ich mich, die Alternativ-Wanderung ebenfalls abzusagen und lieber noch ein oder zwei Stunden auszuruhen.

Gegen Mittag traf ich Zarko im Chat und wir beschlossen, spontan zum “Praía Joaquina” zu fahren. Diesen, vor allem bei Surfern, “so bekannten” Strand der Insel hatte ich bisher nur vom Boot auf die “Ilha do Campeche” aus gesehen und wollte ihn schon immer einmal besuchen. In Lagoa kehrten wir für ein kleines Mittagessen im “Jungle Juice” ein und machten uns dann auf den Weg zum Strand. Unterwegs entschieden wir uns spontan, von der Straße abzuzweigen und über die Dünen zu klettern. Ich war erstaunt, wie weitläufig die Dünen hier waren kurz nachdem wir Lagoa hinter uns gelassen hatten (siehe Fotos). Unter anderem kann man hier auch “Sandboarding” machen, was ich vielleicht sogar noch ausprobieren will…

Bis zum Strand brauchten wir eine ganze Weile und als wir ihn schließlich erreichten, freuten wir uns auf ein erfrischendes Bad. Womit wir ganz und gar nicht gerechnet hatten, war, dass dieses tatsächlich SEHR erfrischend sein würde. Das Wasser war so kalt, wie ich es an keinem Strand der Insel bisher erlebt hatte. Dafür waren die Wellen aber richtig cool und verliehen dem Bad den gewissen Kick!

Wir hielten uns anschließend eine Weile am Strand auf und als die Sonne sich hinter Wolken verkroch (am späten Nachmittag sah es tatsächlich nach Regen aus), machten wir uns auf den Rückweg. Bis ich in meinem Apartment angekommen war, war es bereits früher Abend. Zarko lud mich wenig später zum Poker spiele ein und da ich nichts besseres zu tun und für den nächsten Tag keine besonderen Pläne hatte, fuhr ich gegen 22:00 Uhr erneut nach Trindade.

Dort angekommen war selbstverständlich noch nichts vorbereitet und wir mussten erstmal Wein einkaufen gehen ;-). Anschließend begannen Zarko und ich damit, Alini das Pokerspiel zu erklären. Erst gegen 0:30 Uhr begannen wir dann tatsächlich zu spielen – zuerst Proberunden und dann um Geld, aber natürlich mit limitiertem Einsatz! Der Abend war ganz lustig, wenn auch nicht wirklich eine besondere Stimmung aufkam, wie ich das von den Poker-Abenden bei Christine und Joe in den USA erlebt habe. Als wir gegen 3:00 Uhr das Spiel offiziell für beendet erklärten, hatte ich von meinem Einsatz leider R$ 2,50 verloren. Aber schließlich zählt bei solchen Runden ja der Spass am Spiel mehr als der Gewinn.

Natürlich fuhren mitten in der Nacht keine Busse mehr und so musste ich bei Zarko im Apartment übernachten. Am nächsten Morgen wachte ich dann als erster auf und traf kurz darauf auf Zarko, der noch ein wenig verschlafen war. Von den anderen (Lukas, Will und Mauricio) war noch nichts zu sehen oder zu hören. Also machte ich mich auf den Rückweg zu meinem Apartment und kaufte unterwegs noch unsere Bustickets nach Torres für das Oster-Wochenende.

Der Sonntag verlief dann ohne weitere besondere Aktivitäten und ein weiteres Wochenende in Floripa ging auch schon wieder zu Ende.