Verzögerung beim Ablegen

Beim Aufstehen heute Morgen ist mein Kenntnisstand noch, dass mich Molly und Greg um die Mittagszeit anrufen und mich dann zum Einkaufen abholen wollen. Also packe ich meine Sachen und verlasse das Dormatory – nicht jedoch ohne mir für den Fall einer weiteren Verzögerung das Bett noch bis 13:00 Uhr zu sichern…

… eine sehr weise Entscheidung, wie sich nur etwa zwei Stunden später herausstellt. Per eMail teilt mir Molly mit, dass sie in Kürze zum Einkaufen aufbrechen werden. Ich bräuchte aber nicht mitkommen, da zu viele Personen die Organisation nur erschweren würden. Ich solle noch eine Nacht, also bis Sonntag im Hostel bleiben und morgen würden sie mich abholen und auf dem Schiff einquartieren. Außerdem solle ich die 1000 US-Dollar Heuer nun doch bar mitbringen. Weil ich mir nicht sicher bin, wie schnell ich diese hohe Summe an den Geldautomaten bekommen würde, hatte ich mit Greg ursprünglich vereinbart, dass wir einfach einen Teil der Einkäufe mit meiner Kreditkarte bezahlen. Jetzt würde ich also schauen müssen, wie ich möglichst schnell an Bargeld komme – und heute ist Samstag, damit also kein Bankarbeitstag!

Da mir das ständige eMails Schreiben zusammen mit der jeweils zeitlichen Verzögerung zu aufwändig ist, rufe ich Greg vom Handy der Hostel-Betreiberin direkt an. Er bestätigt mir die Auskunft von Molly, meint aber dass wir spätestens am Montag ablegen würden.

Also bestätige ich Molly wiederum per eMail den neuen Plan, beziehe wieder das gleiche Bett im Dormatory und ziehe los in die Stadt, um Geld zu organisieren. Über Skype erreiche ich meine Bank und kann unter Ausschöpfung meines Tageslimits den größten Teil des Betrags beschaffen. Morgen würde ich dann versuchen, den Rest zu ziehen.

Nachdem das erledigt ist, surfe ich noch ein wenig im Internet und telefoniere per Skype mit meiner Familie. Zum Mittagessen kehre ich dann ins Hostel zurück und verbrauche den Rest des Proviants für die gestrige Pinguin-Tour.

Da ich gefühlt bereits fast alles sehenswerte von Punta Arenas gesehen habe und das Wetter außerdem heute nicht das beste ist, verweile ich ein wenig im Hostel. So wird auch ein weiterer der noch ausstehenden Artikel meines Blogs fertig. Es lohnt sich also, mal wieder nach unten zu scrollen :-).

Am späten Nachmittag ziehe ich dann nochmal los, drehe eine Foto-Runde durchs Zentrum und besuche kurz den schön hergerichteten Friedhof. Den Rest des Abends bringe ich dann wieder im Hostel zu. Bei einem letzten kurzen Spaziergang kann ich dank Zeitverschiebung sogar noch den fehlenden Rest des Geldes für meine Heuer am Geldautomaten ziehen.