Ein turbulenter Tag

Erstmal ein kleiner Nachtrag zu gestern Abend: Nach unserer Rückkehr vom See war Marcelo nirgends aufzufinden. Also dachte ich mir, Busse gibt es auch in Deutschland und trat auf eigene Faust den Heimweg an – und es hat auch alles ohne Probleme geklappt. Bei Marcelo zu Hause angekommen, erfuhr ich, dass er nach mir gesucht und sich Sorgen gemacht hatte – *ups*…

Um nicht jeden Tag stundenlang im AIESEC Büro vor dem Notebook zu sitzen, bin ich heute Morgen mal ins Stadtzentrum gegangen. Weil ich spät dran war, fuhr leider gerade kein Bus. Also bin ich nach den nur halbwegs verstandenen Anweisungen des Hausmädchens von Marcelos Familie los gelaufen. Obwohl ich bestimmt nicht den optimalen Weg gefunden habe und zwischendurch auch keinen Plan hatte, wo ich war, bin ich doch irgendwann bei der alten “Ponte Hercílio Luz” herausgekommen. Von dort hatte ich eine sehr schöne Aussicht auf die Stadt – siehe Fotos auf meiner Fotoseite.

Nach meiner Stadttour stürzte ich mich in ein neues sprachliches Abenteuer: Ich wollte mir eine Chipkarte für den Bus kaufen. Am ersten Schalter redete der Verkäufer irgendetwas auf mich ein, worauf ich erfolglos abzog. Von Leuten auf der Straße erfuhr ich, dass ich an dem Schalter schon richtig gewesen war. Also nochmal hin und diesmal klappte es auch. Ich verstand zwar wieder nicht alles, aber zumindest gab sich der Verkäufer diesmal sehr große Mühe.

Mittags fand ein Meeting von AIESEC statt, dem ich aber genauso gut auch hätte fern bleiben können, da ausschließlich portugiesisch gesprochen wurde. Anschließend tauchte überraschend Tatiana auf, um mit Zarko und mir Wohnungen anschauen zu gehen. Wir haben aktuell die Wahl zwischen drei Appartments, wobei es noch einige offene Fragen bezüglich der Laufzeit des Mietvertrages und der Kosten gibt. Es wird sich also noch ein wenig hinziehen. Die Details spare ich mir an dieser Stelle mal – wen es interessiert, fragt nach ;-)…

Außerdem lernte ich eine neue brasilianische Spezialität kennen, deren Name mir schon wieder entfallen ist 😉 und habe mir auch endlich eine SIM Card für mein Handy besorgt. Sobald die Karte in ein paar Stunden freigeschaltet wurde, bin ich also unter einer brasilianischen Telefonnumer (aus Datenschutzgründen an dieser Stelle nicht veröffentlicht) erreichbar.