Für den heutigen Nachmittag hatte ich mich mit Blair und Ian am Zuckerhut verabredet, um von dort einen weiteren grandiosen Eindruck von der “Cidade Maravilhosa” zu bekommen. Vorher wollte ich mir noch etwas anderes in der Stadt anschauen und entschied mich nach kurzer Lektüre meiner Reiseführer für einen Trip nach Santa Teresa. Da ich auf dem Weg dorthin etwas von der Stadt sehen wollte, nahm ich statt der wesentlich schnelleren Mêtro den Bus. Die Haltestelle der “Bonde”, Rios berühmter alten Straßenbahn im Stil des “Cable Car” von San Francisco, erreichte ich nach einigem Suchen deshalb erst gegen 12:00 Uhr. Leider war der angeblich interessantere Teil der Strecke wegen Wartungsarbeiten gesperrt. Trotzdem trat ich die Fahrt an und lernte beim Warten ein norwegisches Paar kennen, mit denen ich dann ein wenig Santa Teresa erkundete. Wir kehrten auch zusammen zum Mittagessen ein, bevor sich unsere Wege wieder trennten.
Ich wanderte noch ein wenig länger durch die Siedlung und machte mich schließlich auf den Weg zum “Pão Açucar” (Zuckerhut). Dort angekommen schwebten wir wenig später in der gläsernen Seilbahn auf den ersten “Morro da Urca”. Bereits von dort war der Ausblick auf dei Stadt sehr schön. Allerdings befanden wir uns dieses Mal im Osten der Stadt, so dass die bereits tief im Westen stehende Sonne blendete. Dafür wurde der Zuckerhut selbst sehr schön angestrahlt und wirkte irgendwie noch unnatürlicher als er es ohnehin schon tat.
Wenig später ging es mit der zweiten Seilbahn auf den Gipfel. Von dort war die Aussicht noch viel besser und Rio lag uns wieder genauso zu Füßen, wie man es von den vielen bekannten Fotos her kennt. Wie am Tag zuvor auf dem Corcovado warteten wir auch hier bis die Sonne untergegangen war und all die Lichter in Rio aufflammten. Dann machten wir uns auf den Rückweg und trafen uns nach ein, zwei Stunden Ausruhen wieder zum Essen – diesmal in Copacabana und mit einer wesentlich größeren Gruppe. Zwei Backpacker aus Schottland und einer aus Israel aus unserem Hostel, sowie ein neu eingetroffenes junges Paar aus Neuseeland begleiteten uns. Wir kehrten in ein Rodízio-Restaurant mit Churrasco und Buffet ein.
Nach dem Essen ging ich mit Blair, Ian und dem Backpacker aus Israel (dessen Namen ich leider vergessen habe) nach Ipanema in den Irish Pub “Shenanigan’s”. Dort genossen wir die letzten Stunden eines weiteren sehr schönes Tages in der Weltstadt Rio de Janeiro.