Tag 6: Korcula

Skipper: Lars

Heute haben wir tatsächlich mal um 8:30 Uhr abgelegt. Auch wenn in den Duschen der Marina die Hölle los war. Mit Kurs auf Korcula wurden wir dafür dann mit schönem Segelwind am Vormittag belohnt. An der Westsptze von Korcula ließ der dann aber wieder nach und wir ankerten zum Mittagessen, baden und Magen von Michael beruhigen in einer sehr schönen Bucht kurz vor Vela Luka. Das Wasser war erstaunlich war und mit Sonne war’s wirklich herrlich. Die Bucht selbst war zwar nicht zum Übernachten geeignet, ansonsten aber sehr schön gelegen.

Nach der Mittagspause ging’s weiter mit Kurs auf die Südküste der Insel Korcula, wo wir uns vier mögliche Ankerbuchten für die Nacht herausgesucht hatten. Leider war inzwischen die Mittagsflaute aufgezogen und ohne Maschine ging nichts mehr.

An der ersten Bucht Tri Luke fuhren wir gleich vorbei, da es noch zu früh zum Beenden des Segeltags war. In die zweite Bucht Karbuni fuhren wir hinein und “tasteten” die Wassertiefe ab. Eine Zeitlang überlegten wir uns, hier zu bleiben, entschieden uns wegen der großen Wassertiefe und der Ausrichtung der Buch nach NOrden bei angekündigten N- bzw. NW-Winden dann jedoch dagegen und fuhren weiter in die dritte Bucht Grscica. Dort angekommen bemerkten wir nach einigem Umherschippern das Ankerverbotszeichen. Zwar stand das im Widerspruch zum Hafenhandbuch, passte alelrdings zum in der Seekarte eingezeichneten Unterseekabel. Uns war die Sache jedenfalls zu unsicher und deshalb fuhren wir weiter in die Bucht Prizba.

Dort fanden wir einen schönen Ankerplatz, von dem wir zusätzlich noch eine Landleine ausbrachten. Obwohl kaum Wind für die Nacht angekündigt war, wollten wir das Schiff natürlich sehr sicher liegen haben, da dies unsere erste Ankernacht in eigener Verantwortung war.

Nachdem alles vertäut war gingen wir ein weiteres Mal baden und beobachteten anschließend den Sonnenuntergang hinter der Landzunge, der die Bucht in ein schönes Licht tauchte (Fotos!). Zum Abendessen gab’s dann endlich Spaghetti, das für mich klassische On-Board-Essen. Anschließend startete ich als Skipper des nächsten Tages noch einmal die Diskussion um die Idee, am nächsten Tag noch vor Sonnenaufgang abzulegen. Zuerst mit mäßiger Begeisterung, dann zumindest mit Akzeptanz aller beschlossen wir, um 6 Uhr den Anker aufzuholen. Entsprechend gingen wir – wie eigentlich jeden Abend – früh zu Bett. Aber nicht, ohne noch einen Blick auf den herrlichen Sternenhimmel zu werfen, den man bei Fehlen jeglicher Lichtverschmutzung im Umland eben viel schöner zu sehen bekam als zu Hause.