Tag 9: Baska Voda

Skipper: Timo / Lars

Mit dem heutigen Tag war zumindest für den Großteil der Crew der letzte Segeltag angebrochen. Aber der sollte es noch in sich haben…

Gegen 9:30 Uhr legten wir nach dem Frühstück in Podgora ab und nahmen Kurs auf Markarska. Der Wind hatte zwar ein wenig aufgefrischt, verhielt sich aber wieder sehr “launisch”. In Markarska tanken wir noch einmal auf, legten dann aber gleich wieder ab, weil der Wind noch ein paar Segel-Seemeilen versprach. Wieder draußen, hatte er tatsächlich deutlich aufgefrischt und kurz vor unserem Heimathafen erwischten uns einige Böen recht heftig. Da kam kurz richtige Hektik auf, als sich das Schiff auf die Backe legte. Anne und Michael dürften auf dem Boden im Cockpit sitzend damit auch ihre “Action” auf diesem Törn gehabt haben, auf die sie wohl gewartet hatten.

Lars beschloss wegen des stärker werdenden Winds gleich in Baska Voda einzulaufen. Das Anlegemanöver lief vom Ansatz her auch zuerst recht gut an. Beim Eindrehen in die Box erfasste uns beim Korrigieren aber eine Böe und in null Komma nichts hingen wir auf den Bugkörben der Nachbarschiffe und hatten deren Moorings in Kiel und Ruder verwurstelt. Kurze Zeit war guter Rat teuer und auch der Chefe (“good ship!”) von Boatic Yachting schien nicht so recht weiter zu wissen. Er hatte schon die ganze Zeit Kommentare abgegeben und unsere deutschen Anweisungen wiederholt. Irgendwann hatten wir das Schiff aus der misslichen Lage befreit und brachten es sicher an den Steg. Chefe war – wie wir selbst – sichtlich erleichtert, dass alles ohne Schäden abgelaufen war.

Die Übergabe des Schiffs war trotz unserer frühen Rückkehr erst am nächsten Tag möglich. Also blieb uns nichts weiter als durch die Stadt zu schlendern, zu packen und zwischendurch anderen Crews bei ihren Anlegemanövern zuzuschauen.

Abends kehrten wir zum Abschiedsessen in ein Restaurant an der Promenade ein, das wirklich sehr gut war. Das vermeintlich letzte kroatische Essen für diese Saison. Inzwischen wehte die Bora wieder heftig die HÄnge herunter, so dass unser kurzer aber sehr schöner Törn ähnlich unruhig beendet wurde, wie er begonnen hatte.