Heute geht die Fahrt weiter auf dem Sunrise Trail in Richtung Cape Breton Highlands National Park. Auf dem Weg halten wir am Brule Shore, an dem man laut Lonely Planet Seehunde beobachten kann. Tiere sehen wir zwar keine, die kleine Marina mit den farbigen Cottages direkt am Strand ist aber den Stopp auf jeden Fall wert.
In River John fragen wir in einer Tourist Info nach den Seehunden. Auf die Auskunft hin biegen wir auf eine Stichstraße zum Cape John ab. Ganz am Ende der Straße entdecken wir von einem kleinen Hafen aus tatsächlich Seehunde auf einem Felsen im Wasser ganz in der Ferne. Wir lassen den RV stehen und laufen ein Stück am Strand entlang bzw. klettern über die Felsen. Von einer kleinen Landzunge aus können wir die Tiere sehr schön beobachten und fotografieren. Als wir uns maximal nähern retten sich die meistens ins Wasser. In sicherem Abstand schwimmen sie um uns herum, wobei es sehr lustig aussieht, wie immer wieder ihre Köpfe auftauchen und sie uns mindestens genauso neugierig beobachten wie wir sie. Der kurze Abstecher hat sich jedem Fall gelohnt.
Zurück beim RV setzen wir unsere Fahrt in Richtung Pictou fort. Spontan entscheiden wir uns gegen einen Stopp dort und fahren weiter bis New Glasgow. Dort kehren wir mal wieder in ein Wendy’s ein und genießen einen Donut zum Nachtisch. Dann noch kurz zum Canadian Tire, um nach einem Ersatzteil zu schauen – allerdings ohne Erfolg. Anschließend steuern wir einen Campingplatz am Bras D’Or Lake an. Heute mal etwas früher als bisher. Allerdings fahren wir am ersten ausgewählten Platz vorbei und schlagen unser Lager schließlich in der Nähe der Stadt Baddack auf. Dort ist ein wenig Rangierarbeit notwendig, um den RV einigermaßen eben aufzustellen.
Nachdem alles steht, überlegen wir kurz, noch in die Stadt zu fahren. Unseren RV wollen wir für die 5 km aber nicht mehr bewegen. Also fragen wir nach einem Taxi un bekommen die erstaunte Antwort: “Oh no, we don’t have taxis here!” – Tja, welcome to the wilderness… Die Frau vom Campingplatz legt sich aber noch richtig ins Zeug und meint sie würde uns Bescheid geben, falls jemand anderes uns auf dem Weg in die Stadt mitnehmen könnte.
Wir verwerfen die Idee mit der Stadt aber schnell und gehen statt dessen kurz zum Strand des Sees, an dem der Campingplatz liegt. Besonders weit laufen kann man hier aber nicht, weshalb wir recht schnell zum RV zurückkehren. Dort gibt’s Spaghetti-Resteessen und wir lassen den Tag wie üblich langsam ausklingen.