Isla Magdalena

Mal wieder ist heute früh aufstehen angesagt. Nach einem schnellen Frühstück nehme ich zusammen mit Janie und Maya, den beiden Amerikanerinnen aus meinem Hostel, ein Taxi zum Hafen. Dort kann ich problemlos noch ein Ticket für die Überfahrt zur Isla Magdalena kaufen. Ich bin auch bei weitem nicht der einzige ohne Reservierung, sondern muss sogar noch eine ganze Weile anstehen. Dabei treffe ich auf ein deutsches Pärchen, das bereits seit zwei Jahren unterwegs ist. Wir tauschen während des Wartens ein wenig Reisegeschichten aus.

Kaum auf der Fähre, legt diese auch schon ab. Die Fahrt führt ca. zwei Stunden lang die Magellanstraße entlang in Richtung Atlantik. Unterwegs sehen wir immer wieder die Fontäne von Walen – die Tiere selbst bekommen wir aber leider nicht zu sehen. Ich unterhalte mich fast die ganze Fahrt über mit zwei Deutschen, die mit einer Reisegruppe für ein paar Wochen hier unterwegs sind.

Gegen 10:00 Uhr erreichen wir die Isla Magdalena und das Monumento Natural de Pingüinos. Auf der kleinen Insel wimmelt es nur so von den kleinen, tabsigen Magellanpinguinen, die ich schon von den Galapagos Inseln kenne.

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In Erdlöchern legen die Tiere ihre Nester an und wir können noch einige der bereits fast ausgewachsenen Jungtiere beobachten.

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Auf einem angelegten Pfad können wir ein paar hundert Meter über die Insel spazieren und die Tiere ausgiebig und aus nächster Nähe beobachten und fotografieren. Nach etwa einer Stunde werden wir freudlich aber bestimmt von den Guides zurück zur wartenden Fähre getrieben.

Die Rückfahrt ist wesentlich rauer, da es gegen die Wellen geht. Die Fähre wird so manches Mal ganz schön durchgeschüttelt. Nach einem Mittagsimbiss übermannt mich für einige Momente die Müdigkeit. Schlagartig wach werde ich erst wieder, als uns ein paar Delphine einen kurzen Besuch abstatten. Die Fähre ist aber zu schnell unterwegs – oder vielleicht auch zu laut – als dass wir sie auch nur annähernd so schön beobachten könnten wie ich das vom Segeln her kenne. Aber das werde ich mit großer Wahrscheinlichkeit während des anstehenden Törns ja genießen können.

Zurück im Hostel bereiten sich Janie und Maya auf ihre Abreise vor und lese ich eine weitere eMail von Molly, die sich eher nach einer Verzögerung anhört. Sie schreibt jetzt von einem Treffen morgen Nachmittag oder Abend. Dem ursprünglichen Plan nach wollten wir da schon unterwegs sein… Auf meine erneute Nachfrage bekomme ich wenig später die Bestätigung, dass sich die Abfahrt etwas verzögert. Spätestens am Montag sollten wir aber unterwegs sein.

Ich unterhalte mich noch eine Weile mit einem neu im Zimmer angekommenen Amerikaner. Er ist beruflich unterwegs in die Antarktis, um dort eine Wetterstation und eine Windkraftanlage aufzubauen. Irgendwie ein interessanter Typ. Dann ziehe ich nochmal los, um den anderen Teil meiner Wäsche zum waschen zu bringen und statte der Zona Franca einen Besuch ab. Das ist ein eingezäuntes Gebiet am Stadtrand von Punta Arenas mit Duty Free Geschäften. Unter anderem gibt es dort auch Outdoor-Geschäfte und ich finde eine hervorragende Hardshell-Jacke von Rockwater Designs für umgerechnet 55 Euro! Das ist ein Schnäppchen! Zufrieden kehre ich mit meiner Beute zum Hostel zurück. Jetzt bin ich auch von der Kleidung her gut auf den Törn vorbereitet!

Unterwegs kehre ich nochmal in dem Hamburger-Restaurant Lomitos ein, in dem ich gestern schon mit Janie und Maya war.

Organisation & Warten

Nachdem es gestern Abend mit dem Barbecue ungewöhnlich spät wurde, schlafe ich heute Morgen erstmal einigermaßen aus. Nach dem Aufstehen genieße ich ein hervorragendes Frühstück! Es gibt richtigen Kaffee, Müsli, Toast und sogar Churros mit Dulce de Leche!

Leider erfahre ich nach dem Frühstück, dass für die kommende Nacht kein Platz im Hostel frei ist. Also muss ich wieder umziehen! Zum Glück finde ich im Hostel Fitz Roy, in dem ich gestern meine Reservierung vom Vortag annulliert hatte, gleich Platz für zwei weitere Nächte. Die Northanger wird ja erst am Samstag ablegen.

Nachdem die Sache mit der Unterkunft geklärt ist, ziehe ich los, um den Rest meiner Reise zu organisieren. Jetzt wo ich bei Greg und Molly auf der Northanger angeheuert habe, stehen die Rahmendaten fest. Ich buche einen Flug von Punta Arenas zurück nach Santiago am 26. Januar und kaufe ein Busticket von Ushuaia zurück hierher nach Punta Arenas für den 25. Januar. Nach dem Törn werde ich die Tage bis dahin in Puerto Williams and Ushuaia verbringen und vor meinem Rückflug nach Deutschland dann noch für ein paar Tage in Valparaíso sein.

Zurück im Hostel treffe ich zwei Amerikanerinnen aus Colorado, mit denen ich zum Mittagessen in ein Burger-Restaurant gehe. Anschließend ziehe ich für mich ein wenig durch die Stadt und kehre zwischendurch ein paar Mal zum Hostel zurück. Ich warte ja auf Nachricht von Molly, um alles weitere für den Törn zu klären.

Am späten Nachmittag bekomme ich dann die erste eMail von Molly. Da es sich darin nicht mehr danach anhört, dass meine Hilfe bei den abschließenden Vorbereitungen benötigt wird, lasse ich durchklingen, dass ich in diesem Fall morgen evtl. noch eine Tour zu der Königspinguin-Kolonie einschieben würde.

Am Abend spaziere ich noch gemütlich auf die beiden Hügel der Stadt und genieße den Ausblick über Punta Arenas und die Magellanstraße.

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Leider verpasse ich dadurch Mollys ohnehin sehr späte Antwort. Erst gegen halb Acht lese ich die eMail im Hostel und obwohl ich sofort los laufe, haben die Agenturen für die Tour morgen bereits geschlossen. Die beiden Amerikanerinnen in meinem Hostel haben aber bereits eine Tour zu den Magellanpinguinen gebucht und ich beschließe, mich ihnen einfach anzuschließen und zu versuchen, vor Ort noch ein Ticket zu bekommen. Soweit ich weiß handelt es sich bei dieser Tour nur um eine Fährfahrt und daher sollte das eigentlich kein Problem sein.

Nach einer kurzen Ruhepause gibt’s noch ein kleines Abendessen bei Telepizza und dann ist Schlafen angesagt, da wir morgen wieder einmal recht früh los müssen.

Ein unwiderstehliches Angebot

(Nachtrag von Mittwoch, 08.01.2014)

Zumindest geschlafen habe ich gut in meiner Unterkunft mitten im Rotlichtviertel von Punta Arenas :-). Aber schon allein die Tatsache, dass es kein WLAN gibt, führt zu dem Beschluss, hier nicht länger als nötig zu bleiben. Ein funktionierender Internet-Zugang ist auf Backpacking-Reisen inzwischen genauso wichtig wie die Reisebibel Lonely Planet. Für die nächste Nacht habe ich ja bereits gestern eine Reservierung in einem anderen Hostel machen können. Aber ich möchte mich auch noch einmal nach weiteren Alternativen umsehen.

Unterwegs statte ich auch der gestern ausgebuchten Hospedaje Magellanes nochmal einen Besuch ab. Diese wurde mir von einem deutschen Pärchen im Torres del Paine Park wärmstens für die nette Atmosphäre und die hilfreichen Tipps des Betreibers Sebastian empfohlen. Letzterer stellt sich als ein auf Reisen hier gestrandeter Deutscher aus Leipzig heraus, der tatsächlich sehr wertvolle Tipps und Informationen für mich hat. Unter anderem führt ein weiterer Anruf seiner chilenischen Frau bei dem Büro der Fähre nach Puerto Williams zu der Auskunft, dass ich dort einfach morgen früh aufschlagen soll und es dann für die am Abend beginnende Fahrt sehr wahrscheinlich schon noch einen Platz für mich geben würde. Das wäre natürlich einsame Spitze!

Neben dieser sehr erfreulichen Neuigkeit stellt sich außerdem heraus, dass für die nächste Nacht noch ein Bett im Dormatory frei ist, das ich mir natürlich sofort sichere. Den Umzug ziehe ich dann auch gleich noch durch und widerrufe meine bestehende Reservierung in dem anderen Hostel. Irgendwie ist das mit den Reservierungen hier schon eine seltsame Sache. Man kann diese offensichtlich völlig unverbindlich machen und kurz vor knapp wieder widerrufen. Wahrscheinlich führt dieses System erst zu der bescheuerten Situation, dass alle Unterkünfte ständig ausgebucht sind!

Nach dem Umzug verbringe ich eine Weile in meiner neuen Unterkunft und genieße den WLAN-Zugang. Dabei lerne ich auch eine Gruppe Mädels aus Darmstadt und Mannheim kennen. Die Welt ist manchmal schon ein Dorf!

Irgendwann schneit eine sehr alternativ wirkende Amerikanerin herein und erzählt dem Hostel-Personal etwas von einem 7-tägigen Segeltörn an Bord einer Yacht eines hier in Punta Arenas lebenden Neuseeländers. Der Törn startet hier in Punta Arenas und endet in Puerto Williams. Da werde ich natürlich hellhörig und frage genauer nach…

… und schon hat mich Molly als potentielles Crew-Mitglied am Wickel! Sie versprüht eine Begeisterung, der ich mich kaum entziehen kann. Vielleicht ist es aber auch gerade ihre offene Art, das ganze als eine tolle Option zu verkaufen, ohne mich in irgendeiner Art überreden zu wollen. Eine andere Deutsche, die bereits ein Ticket für die Fähre nach Puerto Williams ergattern könnte, klinkt sich auch noch in die Unterhaltung ein und macht mir das Angebot weiter schmackhaft. Und auch Sebastian, der Hostel-Betreiber, schlägt in dieselbe Kerbe. Er kennt Greg, den Eigentümer der Yacht und meint, dass ich bei ihm sicher gut aufgehoben sei. Er selbst hatte sich überlegt, an dem Törn teilzunehmen, es dann aber wegen der Arbeit im Hostel in der Hochsaison abgesagt.

Zu all diesen positiven Kommentaren kommt noch hinzu, dass der Törn hervorragend in meinen Zeitplan passen würde. Durch die zeitlichen Verschiebungen der letzten Wochen bin ich früher hier in Punta Arenas angekommen als ursprünglich geplant. Während der letzten Tage hatte ich mir schon mehrfach intensiv Gedanken dazu gemacht, was ich mit den zusätzlichen Tagen nun anfangen würde. Spätestens in Puerto Williams ist für mich das südliche Ende der Welt erreicht und von dort würde es nur in nördlicher Richtung nach Argentinien neues zu sehen geben. Allerdings würde das erhebliche Entfernungen mit sich bringen, die ich mit dem Bus zurücklegen müsste. Zudem muss ich ja irgendwie wieder zurück nach Santiago kommen und dafür haben sich nationale Flüge innerhalb Chiles als wesentlich preisgünstiger herausgestellt. Der Segeltörn würde also perfekt passen: In etwa einer Woche wäre ich in Puerto Williams und könnte dann noch jeweils ein paar Tage dort und in Ushuaia zubringen, bevor ich zurück nach Punta Arenas fahren und von hier nach Santiago fliegen würde…

Ich lasse mir das Angebot ein wenig durch den Kopf gehen und beschließe dann, der Sache weiter nachzugehen. Sebastian ruft für mich Greg an und vereinbart für den Abend ein Treffen mit ihm. Daraus wird dann spontan und in typisch südamerikanischer Lebensart gleich ein Barbecue für das ganze Hostel.

Nach dieser Wende der Perspektiven für die verbleibende Reise bin ich regelrecht durch den Wind. Ich muss einfach jedem von dem Angebot erzählen, den ich treffe. Den restlichen Nachmittag verbringe ich zusammen mit zwei Israelis mit einem Mittagessen in einem All-you-can-eat Restaurant und ein wenig durch die Stadt schlendern. Dann kaufe ich noch ein paar Zutaten für das Barbecue ein, denn so spontan wie dieses angesetzt wurde, so simpel sind auch die Regeln: Das Hostel stellt den Grill und jeder bringt etwas zu essen und trinken mit. Ich erinnere mich an die leckere Ananas am Spieß, die es immer in den Churrascarias in Brasilien gab.

Inmitten der Vorbereitungen taucht dann Greg im Hostel auf. Er erklärt mir ein paar Details zum geplanten Törn. So erfahre ich z.B. dass sein Schiff, die Northanger, Baujahr 1982, momentan noch im Trockendock liegt und am Freitag oder Samstag zu Wasser gelassen werden soll. Vorher müssen noch einige Dinge erledigt werden und Proviant für etwa einen Monat beschafft werden. Dann soll es auch sofort losgehen. Spätestens am 22. Januar muss Greg in Ushuaia sein, weil dort ein Törn um das Kap Horn startet. Es handelt sich bei unserem Törn also um eine Überführung, die Greg aber gemütlich gestalten will, so dass wir die Chance haben, die einmalige Natur der vielen Inseln Feuerlands zu entdecken. So plant er z.B. auch Landgänge ein und will nur bei Tageslicht unterwegs sein. Alles klingt irgendwie perfekt! Auch Greg ist mir mit seiner gelassenen Art sofort sympathisch und so zögere ich nicht lange und heuere an! Wir verabreden uns für morgen bzw. für Freitag und ich biete meine Hilfe bei den letzten Vorbereitungen an. Diese nimmt Greg gerne an und macht sich dann auch schon wieder auf den Weg.

Das Barbecue beginnt und es wird ein langer Abend mit gemütlichem Beisammensein rund ums Lagerfeuer im Innenhof des Hostels. Irgendwie kann ich so richtig nachvollziehen, warum Sebastian hier gestrandet ist und offensichtlich nicht die geringsten Ambitionen hat, nach Deutschland zurückzukehren…

Punta Arenas

(Nachtrag von Dienstag, 07.01.2014)

Herrlich, nach vier Nächten im Zelt endlich mal wieder in einem richtigen Bett zu schlafen. Und morgens nach dem Aufstehen eine warme Dusche und frische Kleidung!

Das Hostel, in das ich gestern nach meiner Rückkehr aus dem Torres del Paine Park verfrachtet wurde, entpuppt sich als ganz nette Unterkunft. Und das Frühstück kann sich für chilenische Verhältnisse wirklich sehen lassen. Der Betreiber hat die Unterkunft wohl erst vor einem Jahr eröffnet und gibt sich alle Mühe, dass seine Gäste zufrieden sind.

Nach dem Frühstück mit den beiden Brasilianern, die ich gestern bei meiner Ankunft hier kennen gelernt habe, verbringe ich etwas Zeit im Internet und packe dann meine Sachen für die Weiterreise. Mein immer noch feuchtes Zelt breite ich im Flur vor dem Zimmer aus und bekomme es bis zur Abreise tatsächlich einigermaßen trocken.

Gegen 12:30 Uhr fährt uns der Hostelbetreiber mit dem Auto zum Busterminal – das ist mal ein Service! Die beiden Brasilianer sind auf dem Weg in den Torres del Paine Park und ich nach Punta Arenas. Im Terminal stärke ich mich noch mit einem einfachen Hotdog und dann kommt auch schon mein Bus.

In etwa drei Stunden geht es wieder einmal durch die unendliche Weite Patagoniens – wobei die Landschaft anfangs noch regelrecht abwechslungsreich ist, verglichen mit der anschließend folgenden Steppe. Etwa eine Stunde vor Punta Arenas schlägt mein Schlafmangel der letzten Nächte im Zelt zu und ich nicke immer wieder kurz ein. Erst als wir am Flughafen von Punta Arenas einen kurzen Halt einlegen bin ich wieder richtig wach. Vermutlich werde ich hier in knapp drei Wochen meine Reise durch Patagonien und Feuerland beenden und nach Santiago zurück fliegen…

Und dann liegt sie vor uns: Die Magellan-Straße! Diese berühmte Meerenge zwischen dem südamerikanischen Festland und Feuerland, die dem Schiffsverkehr die Fahrt um das gefürchtete Kap Horn erspart. Jetzt bin ich gefühlt also nur noch ein kleines Stück vom südlichen Ende der Welt entfernt – wenn es nach Puerto Williams auch noch einige hundert Kilometer sind…

Punta Arenas macht auf den ersten Blick keinen besonders spektakulären Eindruck auf mich. Es wirkt wie eine industrielle Hafenstadt – vielleicht immer noch mit ein wenig Pioniergefühl in der Luft…

Am Terminal wird mir sofort eine Unterkunft angeboten. Da ich aber zunächst die Lonely Planet Empfehlungen checken will, lehne ich erstmal dankend ab, nehme den mir zugesteckten Flyer aber gerne mit. Das stellt sich auch als weise Entscheidung heraus, da beide von mir angesteuerten Unterkünfte wieder einmal restlos ausgebucht sind. Das ist wirklich nervig – diese Notwendigkeit alles im Voraus zu buchen killt die ganze Backpacker-Freiheit!

Der Betreiber der zweiten, von mir ausgewählten Unterkunft versucht noch eine Weile telefonisch eine andere Option für mich zu finden und ruft mir dann ein Taxi, das mich zu dem Hostel zurück bringt, das mir am Terminal angeboten wurde. Dort komme ich für 10.000 Pesos in einem Dreibettzimmer für mich allein unter. Die Unterkunft macht einen etwas heruntergekommenen Eindruck, aber zumindest für heute scheint das die einzige Möglichkeit zu sein. Die Betreiberin, eine ältere Frau, händigt mir den Schlüssel aus und bedeutet mir, einen Moment zu warten. Ich suche solange das Bad und richte mich grob ein. Nachdem die Hostel-Betreiberin auch nach einer Weile nicht wieder aufgetaucht ist, beschließe ich los zu ziehen. Sie wird sich ihr Geld schon noch holen :-).

Auf dem Weg ins Zentrum fallen mir gleich die vielen Nachtclubs in der Umgebung meiner Unterkunft auf. Es scheint so, als sei ich in Rotlichtviertel gelandet – na super! Zunächst suche ich ein anderes Hostel auf, das noch auf meiner Liste möglicher Alternativen gestanden hatte und kann dort tatsächlich ein Bett in einem 6er-Dormatory für morgen reservieren. Zumindest würde ich dann WLAN haben, heute eine essentielle Notwendigkeit beim Backpacking, um weitere Aktivitäten zu planen.

Anschließend hole ich noch Informationen zu möglichen Aktivitäten ein. Dabei komme ich auf die Idee, vielleicht für ein paar Tage ein Auto zu mieten und damit den chilenischen Teil Feuerlands zu erkunden. Also klappere ich die verschiedenen Mietwagen-Anbieter ab und treffe dabei auf ein französisches Pärchen, die ebenfalls auf der Suche nach einem Auto sind. Leider sind aber sämtliche Mietwagen-Anbieter für die nächsten Tage restlos ausgebucht und die vereinzelt noch verfügbaren Geländewagen oder Pickup-Trucks sind einfach zu teuer. Die beiden Franzosen können sich auch spontan nicht für die Idee erwärmen, gemeinsam eines dieser teureren Autos zu mieten und so die Kosten zu teilen. Sie wollen zunächst darüber nachdenken. Und auch ich bin mir ja noch nicht ganz sicher, wie und wann es für mich von hier aus weitergehen wird…

Nachdem wir alle verfügbaren Anbieter gecheckt haben, trennen sich unsere Wege wieder. Ich reserviere im Internet über die deutsche Mietwagen-Vermittlung Car del Mar ein kleines Auto für fünf Tage ab dem 22. Januar. Das ist das einzige realistische Angebot, das ich finden kann und da man bei diesem Anbieter bis 48 Stunden vor der Anmietung kostefrei stornieren kann, sichere ich mir diese Option mal. Meine Idee ist, vielleicht nach Puerto Williams nochmal für ein paar Tage herzukommen und dann ein wenig mit dem Auto Feuerland zu erkunden. Aber das sind alles noch vage Pläne. Alles hängt von der Fähre nach Puerto Williams ab, die meinen letzten Informationen zufolge ausgebucht ist, auf der ich aber morgen noch einmal einen Platz zu bekommen versuchen will.

Da ich heute nicht mehr organisieren kann, suche noch ein Restaurant auf. Ich bekomme ein akzeptables Steak, nichts weltbewegend besonderes. Dann gehe ich zurück zu meiner Unterkunft. Auf dem Weg bestätigt sich meine Vermutung, in einem komischen Viertel abgestiegen zu sein und so laufe ich so zügig und zielstrebig wie möglich an den zahlreichen fragwürdigen Nachtclubs vorbei…

Zurück in der Zivilisation

Ich bin zurück in der Zivilisation – nach fast fünf unglaublich tollen Tagen Trekking im Torres del Paine Nationalpark! Die Berichte folgen bald…

… ja, ich weiß, es fehlen eine Menge davon. Deshalb an dieser Stelle eine kurze Statusmeldung an meine eifrigen Leser: Ich bin mit meinem Blog leider etwas in Verzug geraten. Das liegt zum einen an den Planänderungen der Tage vor meiner Trekking-Tour, die immer wieder ein wenig Hektik in meinen Reiseverlauf gebracht und mir keine Zeit gelassen haben, in Ruhe Berichte zu schreiben. Zum anderen hatte ich während meiner Tour natürlich keinen Internet-Zugang und war nach einem Tag Wandern am frühen Abend im Zelt meistens zu müde oder zu faul, offline Artikel vorzubereiten.

Damit ich weiter aktuelle Berichte in chronologisch korrekter Reihenfolge veröffentlichen kann, habe ich leere Platzhalter für die fehlenden Artikel angelegt. Diese werde ich in den kommenden Tagen nach und nach mit Inhalten füllen. Es lohnt sich also immer wieder mal vorbei zu schauen! Und es wird auch ein paar wenige Smartphone-Fotos aus dem Torres del Paine Park geben! Die wirklich spektakulären Fotos gibt’s dann in gewohnter Manier nach meiner Rückkehr ;-).